, Marti Aline

L-UPL: Skorps vergeben ersten Matchball knapp

Ein enges Spiel gegen Piranha Chur endete mit einer knappen 4:5 Niederlage für die Emmentalerinnen.

Nachdem die Skorps letzte Woche mit einer in allen Belangen hervorragenden Leistung die Piranhas mit einer 9:0 Kanterniederlage zurück nach Chur schickten, stand nun am letzten Samstag Spiel 4 auf dem Programm. Mit einem Sieg konnten sich die Skorps die zweite Superfinalqualifikation der Vereinsgeschichte sichern.

Das Spiel startete ganz nach dem Gusto der zahlreich mitgereisten Skorps-Fans. Bereits im zweiten Einsatz fing Aline Marti einen Auslösungspass der Churerinnen ab, umkurvte eine Gegenspielerin und legte dann auf die besser postierte Corina Grundbacher ab, die mit einem platzierten Direktschuss in die rechte untere Ecke das Skore nach nur 65 Sekunden für die Skorps eröffnete. In den nächsten 10 Minuten neutralisierten sich die beiden Teams weitgehend. Doch dann folgten verheerende 50 Sekunden, in denen die Emmentalerinnen das Zepter fast vollständig den Piranhas aus Chur überliessen. Unzulänglichkeiten und Abstimmungsprobleme in der Verteidigung der Skorps nutzte Chur eiskalt aus, um den 1:0 Rückstand in eine 3:1 Führung zu verwandeln. Doch gestärkt mit viel Selbstvertrauen aus der bisherigen Saison und im Wissen darum, dass man in der Lage ist, Rückstände wettzumachen, liessen sich die Spielerinnen nicht viel anmerken. Sie konnten sich in den folgenden Minuten noch ein paar Chancen herausspielen. Die letzte davon neun Sekunden vor Drittelsende nutzte Lara Kipf auf Querpass von Lena Baumgartner aus und so verkürzten die Skorps auf 2:3.

Im Mitteldrittel war die Partie dann weiterhin ziemlich ausgeglichen, mit leichten Vorteilen beim Team aus dem Emmental. Das Spiel war jetzt beidseitig recht kontrolliert und Torchancen eher Mangelware. Bei Spielhälfte kam es zu einem Freistoss für die Skorps in der Churer Platzhälfte. Nathalie Spichiger und Lisa Liechti führten die Freistossvariante aus, der Ball gelang bis vors Tor, wurde noch abgelenkt an den Rücken von Selma Bergmann und kullerte von dort ins gegnerische Tor. Der Treffer war zwar eher glücklich aber trotzdem nicht ganz unverdient. Danach passierte im zweiten Drittel nicht mehr allzu viel.

Das dritte Drittel musste nun also die Entscheidung bringen. Gleich zu Beginn des Drittels überschlugen sich die Ereignisse nochmals richtig. Innert zwei Minuten ging zuerst Chur durch einen Treffer ihrer Topscorerin Corinne Rüttimann in Führung. Nur eine Minute später lief die Schwedin Ada Hök durch die Mittelzone, tankte sich entschlossen an zwei Gegenspielerinnen vorbei und vollendete mit einem präzisen Schuss zum 4:4 Ausgleich. Die Freude währte aber nur kurz, denn wiederum nur eine Minute später nutzte die Churerin Rahel Wyss den ihr gewährten Freiraum eiskalt zum erneuten Führungstreffer aus. Nun reduzierten die Skorps auf zwei Linien und warfen alles in die Waagschale. In den letzten sechs Minuten konnten die Emmentalerinnen sogar noch zwei Mal in Überzahl agieren, aber mehr als ein Lattenschuss von Spichiger resultierte nicht mehr aus dieser letzten Druckphase.

Skorpion Emmental verpasste somit die Verwertung des ersten Matchballs, weiss aber ganz genau, wo man am Tag darauf ansetzen muss, um wieder dominanter und abgeklärter auftreten zu können als in diesem Spiel.

Matchtelegramm 1.4.2023 - Piranha Chur – Skorpion Emmental Zollbrück 5:4 (3:2, 0:1, 2:1) Gewerbliche Berufsschule, Chur. 353 Zuschauer. SR Keel/Siegfried.
Tore: 2. C. Grundbacher (A. Marti) 0:1. 13. R. Wyss (N. Capatt) 1:1. 14. V. Koch 2:1. 14. M. Repková (C. Rüttimann) 3:1. 20. L. Kipf (L. Baumgartner) 3:2. 32. N. Spichiger (L. Liechti) 3:3. 44. C. Rüttimann (D. Berger) 4:3. 45. A. Hök 4:4. 46. R. Wyss (L. Rensch) 5:4.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen piranha chur. keine Strafen gegen die Skorps